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Magnoliiden

Basale Ordnungen - Magnoliiden - Chloranthales - Monokotyledonen - Ceratophyllales - Eudikotypedonen

Magnolien und andere Pflanzen

Äußeres System

In der Fachliteratur wird die systematische Stellung der Mangoliiden nicht einheitlich dargestellt. Im Strasburger wird diese Pflanzengruppe zu den Basalen Ordnungen gerechnet, andere Autoren stellen die Mangoliiden als Unterklasse neben die Basalen Ordnungen, auch in der Wikipedia wird dieser Ansatz verfolgt.

Allgemeine Merkmale

Die Pflanzen dieser Gruppe besitzen - ähnlich wie die Vertreter der baselen Gruppe - noch relativ primitive Merkmale wie zum Beispiel freie Fruchtblätter, die nicht miteinander verwachsen sind, radialsymmetrischer Blütenbau, das Vorhandensein bestimmter ätherischer Öle und sehr einfache Pollen. Die Pflanzen dieser Gruppe bilden Bäume, Sträucher und krautige Pflanzen.

Inneres System

Dass die in vielen Gärten stehende Magnolie zu dieser Unterklasse gehört, ist wohl keine neue Nachricht. Aber auch der Tulpenbaum, die Lorbeerartigen und die Pfefferartigen (zwei Ordnungen) gehören zu dieser Gruppe von einfachen Bedecktsamern.

Die Gruppe der Magnoliiden umfasst laut Wikipedia die folgenden vier Ordnungen:

(Die Links verweisen auf die entsprechenden Artikel in der deutschen Wikipedia)

Im Strasburger findet man ein ähnliches System, allerdings zählt hier auch die Ordnung der Chloranthales mit zu den Magnoliiden.

Das Taxon der Magnoliiden ist eine monophyletische Gruppe, die Verwandtschaft innerhalb der Gruppe kann so dargestellt werden:

Das Taxon der Magnoliiden laut Strasburger
Autor: Ulrich Helmich 2024, Lizenz: siehe Seitenende

Die Chloranthales stammen direkt von dem gemeinsamen Urahnen aller Magnoliiden ab. Als Schwestergruppe der Chloranthales können dann die vier anderen Ordnungen angesehen werden, die sich in zwei Gruppen einteilen lassen.

Die eine Gruppe wird von den Ordnungen Magnoliales und Laurales gebildet, die andere Gruppe von den Ordnungen Canellales und Piperales. Systematische Bezeichnungen für diese Gruppen finden sich nicht in der Fachliteratur.

Magnoliales

Eine Magnolienblüte
Autor: Ulrich Helmich 2021, Lizenz: siehe Seitenende

Diese Ordnung enthält sechs Familien:

  1. Annonaceae
  2. Degeneriaceae mit nur einer Gattung Degeneria
  3. Eupomatiaceae mit nur einer Gattung Eupomatia
  4. Himantandracea mit nur einer Gattung Galbulimima 
  5. Magnoliaceae (Magnoliengewächse) mit den zwei Gattungen
    1. Magnolia: 225 Arten.
    2. Liriodendron: 2 Arten.
  6. Myristicaceae (Muskatnussgewächse) mit 20 Gattungen und 475 Arten.

Laurales

Echter Lorbeer, Blütenstand
Muséum de Toulouse, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Bei den Laurales handelt es sich um die bekannte Ordnung der Loorberartigen mit sieben Familien:

Lauraceae

Die wohl bekannteste Familie sind die Lauraceae oder Lorbergewächse, zu denen auch die Avocado (Persea americana) als wichtigste Art gehört. Aber auch der Echte Lorbeer aus dem Mittelmeerraum ist seit der Antike bekannt, seine Blätter werden als Gewürz genutzt. Der Kampferbaum (Cinnamomum camphora) liefert den Campher, der für medizinische Zwecke eingesetzt wird. Das Gewürz Zimt wird aus dem Ceylon-Zimtbaum gewonnen, der ebenfalls zu den Lorbeergewächsen gehört.

Canellaes

Canella winterana
Pancrat, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Diese Ordnung enthält nur zwei Familien, nämlich

Piperales

Piper aduncum
João Medeiros, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Die Pfefferartigen enthalten fünf Familien, nämlich:

Am bekanntesten dürften wohl die Osterluzeigewächse und vor allem die Pfeffergewächse sein.

Piperaceae

Die mit Sicherheit bekannteste Gattung der Piperaceae ist Pfeffer (Piper) mit über 1000 Arten, die oft als scharfes Gewürz eingesetzt werden. Die bekanntesten Pfefferarten sind:

Quellen:

  1. Kadereit , Körner, Nick, Sonnewald: Strasburger - Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften, 38. Auflage, Springer Berlin Heidelberg 2021.
  2. Gemeinholzer, Systematik der Pflanzen kompakt, Springer Berlin Heidelberg 2018.
  3. Wikipedia, Artikel "Mangoliiden"