Helmichs Chemie-Lexikon

Alkane

Alkane sind eine Gruppe von Kohlenwasserstoffen, die nur aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen und nur Einfachbindungen aufweisen. Sie sind gesättigt und acyclisch, das heißt, sie weisen keine Kohlenstoffringe auf. Die allgemeine Summenformel für Alkane lautet CnH(2n+2), wobei n eine natürliche Zahl ist.

Hier die ersten zehn Alkane, deren Namen man auswendig können sollte:

  1. Methan CH4
  2. Ethan C2H6
  3. Propan C3H6
  4. Butan C4H10
  5. Pentan C5H12
  6. Hexan C6H14
  7. Heptan C7H16
  8. Octan C8H18
  9. Nonan C9H20
  10. Decan C10H22

Diese unverzweigten Alkane werden als n-Alkane bezeichnet und bilden eine homologe Reihe. Das heißt, ein Alkan unterscheidet sich von seinem Vorgänger in der homologen Reihe nur durch eine zusätzliche Methylen-Gruppe CH2.

Die verzweigten Alkane dagegen werden als Isoalkane bezeichnet.

Nomenklatur
Nomenklatur der Alkane

Die Nomenklatur der Alkane wird ausführlich auf dieser Seite innerhalb der "Studienvorbereitung Organik" erklärt. Hier wird auch auf komplexere Alkane eingegangen, wie sie im Schulunterrricht nicht behandelt werden, zum Beispiel auf Alkane mit Seitenketten, die ihrerseits verzweigt sind.

Physikalische Eigenschaften

Alkane sind in der Regel farblose, geruchlose und ungiftige Gase (Methan bis Butan bei 20 ºC ) oder Flüssigkeiten (ab Pentan bei 20 ºC ). Sie sind in vielen organischen Lösungsmitteln löslich, in Wasser jedoch vollkommen unlöslich. Weil die Moleküle der Alkane extrem unpolar sind, haben die Verbindungen relativ niedrige Schmelz- und Siedepunkte sowie Dichten. Da Alkane keine H-Brücken mit Wasser-Molekülen bilden können, sind sie auch nicht löslich in Wasser, dafür aber in vielen organischen Lösemitteln.

Physikalische Eigenschaften der Alkane

Auch dieses Thema wird ausführlich in der "Studienvorbereitung Organik" erklärt.

Chemische Eigenschaften

Alkane haben eine niedrige Reaktivität und sind chemisch stabil. Sie reagieren weder mit Säuren noch mit Basen. Die Reaktionen, zu denen Alkane fähig sind (vor allem Oxidation und Halogenierung) laufen nur unter hohen Temperaturen und Drücken ab.

Radikalische Substitution

Die Radikalische Substitution ist neben der Oxidation die wichtigste Reaktion, die Alkane eingehen können, vor allem die Chlorierung ist wirtschaftlich eine sehr bedeutende Reaktion. Alle Einzelheiten hierzu können Sie in der "Studienvorbereitung Organik" nachlesen.

Synthese

Alkane können durch verschiedene Methoden synthetisiert werden, die bekanntesten sind die Hydrierung von Alkenen und Alkinen, die Dehydrierung von Alkoholen und die Hydrogenierung von Kohlenstoffmonoxid.

Meistens ist eine Synthese aber gar nicht notwendig, denn Alkane können leicht aus Erdgas oder Raffineriegas gewonnen werden. Allerdings ist bei höheren Alkanen eine Trennung recht aufwendig, da die Siedepunkte recht nahe beieinander liegen.

Verwendung

Alkane werden vielfältig eingesetzt, u.a. als Brennstoffe, Schmiermittel, Lösungsmittel und als Rohstoffe für die Herstellung anderer organischer Verbindungen. Aus Methan kann man beispielsweise wichtige Lösemittel wie Chloroform CHCl3 oder Tetrachlorkohlenstoff CCl4 herstellen.

Weiterführende Seiten

Alkane

Die folgenden Seiten wurden für Schüler(innen) der gymnasialen Oberstufe erstellt, gehen allerdings weit über das hinaus, was man normalerweise in Schulbüchern zum Thema "Alkane" findet:

Die folgenden Seiten behandeln spezielle Themen, die vielleicht auch für Studienanfänger(innen) interessant sein könnten:

Studienvorbereitung Chemie: Alkane

Diese Seiten sind noch etwas anspruchsvoller als die oben genannten, sie richten sich in erster Linie an Studienanfänger(innen) des Faches Chemie.

  1. Allgemeines
  2. Nomenklatur
  3. physikalische Eigenschaften
  4. Konformations-Isomerie
  5. Radikalische Substitution