Die Steroide sind neben den Phosphoglyceriden und den Sphingolipiden eine wichtige Klasse der Membranlipide [1].
Stillwell stellt in seinem Buch drei Vertreter dieser Stoffklasse vor, die bei Tieren, Pilzen und Pflanzen in den Zellmembranen vorkommen:
Drei Vertreter der Sterine
Autor: Ulrich Helmich in Anlehnung an Stillwell [3], Lizenz: siehe Seitenende
Typisch für die Steride ist das starre Gerüst aus vier Ringen, das aus drei Ringen aus je sechs C-Atomen und einem Ring aus fünf C-Atomen besteht. An den fünften Ring ist dann eine mehr oder weniger lange und verzweigte, teils ungesättigte Kohlenwasserstoff-Gruppe angehängt, der im Gegensatz zum starren Ringsystem recht flexibel ist. Das Ringsystem und die Kohlenwasserstoff-Gruppe bilden den hydrophoben Teil des Sterins. Der hydrophile Teil ist extrem winzig, er besteht lediglich aus der OH-Gruppe am ersten Ring. Trotz dieser kleinen OH-Gruppe zeigen die Sterine ein amphipatisches Verhalten. In der Membran liegt die OH-Gruppe in der Nähe der hydrophilen Köpfe der Phospho- und Glycolipide, während der starre Ring und die Kohlenwasserstoff-Kette Kontakt mit den hydrophoben Schwänzen der anderen Lipide hat.
Cholesterin in der Lipid-Doppelschicht einer Zellmembran
Autor: Ulrich Helmich. Lizenz: siehe Seitenende.
Auf der Seite "Die Rolle von Cholesterin" finden sich weitere Angaben zum Cholesterin und seiner Rolle in der Zellmembran.
Quellen:
- Harvey Lodish et al. Molecular Cell Biology, New York 2004
- Nelson, Cox. LEHNINGER Principles of Biochemistry. Macmillan Learning, New York 2021.
- Stillwell, William. An Introduction to Biological Membranes. Elsevier Science 2016.