Home > Biologie > Evolutionsbiologie > Epochen der Erdgeschichte > Praekambrium > Proterozoikum

Proterozoikum

Das Proterozoikum ist nach dem Hadikum und dem Archaikum das dritte Äon der Erdgeschichte.

Das Proterozoikum (aus gr. próteros = "früh" und zoon = "Lebewesen") begann vor etwa 2,5 Milliarden Jahren und endete vor ca. 540 Millionen Jahren, es ging dann in das Kambrium über, dem ersten Erdzeitalter des Phanerozoikums, also des vierten und heute noch andauernden Äons.

Atmosphäre

Bereits gegen Ende des Archaikums, also des vorhergehenden Äons, begann der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre zu steigen. Eine Milliarde Jahre vorher traten nämlich die erste photosynthetisch aktiven Prokaryoten auf. Mit dem Ansteigen des O2-Gehaltes der Luft konnte auch Ozon O3 entstehen. Dies war für die Entwicklung des Lebens auf der Erde wesentlich, denn die Ozon-Schicht der Atmosphäre schützt die Organismen vor der erbgutschädigenden UV-Strahlung. Der Sauerstoff ermöglichte auch die Evolution von Tieren, die Sauerstoff atmen, um damit organische Nährstoffe energetisch zu verwerten.

Tierwelt

Die Tierwelt des Proterozoikums ist nur sehr schwer zu rekonstruieren, da die ersten Tiere, die sich entwickelten, so gut wie keine fossilen Spuren hinterließen. Knochen oder harte Schalen gab es am Anfang der Tier-Evolution noch nicht.

Bekannt ist allerdings die sogenannte Ediacara-Fauna, die sich in flachen und warmen Meeren in der Nähe von Küsten entwickelte.

Pflanzenwelt

Landpflanzen gab es in diesem Äon noch nicht, das Leben spielte sich ausschließlich im Meer ab. Prokaryoten (Archaeen und Eubakterien, darunter auch die photosynthetisch aktiven Cyanobakterien) gab es dagegen in Hülle und Fülle. Auch eine primitive Form der Mehrzelligkeit hatte sich schon entwickelt, die Algen bildeten Kolonien oder sogar größere Matten.

Proterozoikum

Auf dieser Wikipedia-Seite wird das Proterozoikum relativ ausführlich erläutert. Man kann dort auch die zehn Erdzeitalter dieses Äons nachlesen. Über die Tier- und Pflanzenwelt erfährt man dort allerdings nicht sehr viel, außer dass ebenfalls auf die Ediacara-Fauna hingewiesen wird.