Aufgabe 2
- Recherchieren Sie die Strukturformel der Sorbinsäure und zeichnen Sie diese ab.
- Erläutern Sie den IUPAC-Namen "Hexadiensäure".
- Wieso wird die Sorbinsäure in der Wikipedia als "konjugierte Fettsäure" bezeichnet?

Screenshot des Wikipedia-Artikels zur Sorbinsäure
Der Name "Hexadiensäure" sagt uns, dass die Verbindung auf einem Hexan-Grundgerüst beruht, also aus sechs C-Atomen besteht. Der Wortteil "dien" zeigt uns, dass dieses Hexan-Gerüst zwei C=C-Doppelbindungen enthält.
Allerdings ist die Bezeichnung "Hexadiensäure" noch etwas ungenau, denn die Position der beiden Doppelbindungen wird nicht mit angegeben. Exakter ist der Name "Hexa-2,4-diensäure", denn hier werden auch die Positionen der Doppelbindungen mit angegeben.
Der in der Wikipedia gezeigte Name "(2E,4E)-Hexa-2,4-diensäure" bezieht sich auf die trans-Stellung der Atom-Gruppen an den beiden C=C-Doppelbindungen, was für die Aufgabe jetzt aber keine Rolle spielt.
Als Fettsäuren bezeichnet man Monocarbonsäuren mit mindestens vier C-Atomen und einer geraden Anzahl von C-Atomen. Damit gehört die Sorbinsäure mit ihren sechs C-Atomen zu den Fettsäuren, und zwar zu den zweifach ungesättigten Fettsäuren, wegen der zwei C=C-Doppelbindungen.
Als "konjugierte Doppelbindungen" bezeichnet man Doppelbindungen, die durch genau eine Einfachbindung voneinander getrennt sind. Da die beiden C=C-Doppelbindungen der Sorbinsäure nur durch eine C-C-Einfachbindung getrennt sind, handelt es sich um eine konjugierte Fettsäure.
Nur für Experten, die zufällig auf diese Seite gekommen sind:
Die an einer Doppelbindung beteiligten Atome sind sp2-hybridisiert und besitzen pz-Orbitale, die nach oben und unten aus der Ebene herausragen. Diese pz-Orbitale einer Doppelbindung überlappen und bilden dann eine pi-Bindung. Sind die pz-Orbitale von zwei Doppelbindungen nur durch eine Einfachbindung voneinander getrennt, dann können alle vier pz-Orbitale überlappen und ein gemeinsames Molekülorbital bilden, in dem sich die vier pi-Elektronen frei bewegen können (Delokalisierung). Das ist eigentlich das Haupt-Merkmal solcher konjugierten Doppelbindungen.