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Halogene im Unterricht

Fluor - Chlor - Brom - Iod - Astat

Im Chemieunterricht werden Halogene oft behandelt

Das Thema Chlor bietet einen starken Alltagsbezug; jeder Schüler kennt den Geruch des Gases aus dem Schwimmbad und weiß wahrscheinlich, dass man Chlor zur Desinfektion verwendet.

Indirekt spielt das Chlor natürlich bei vielen Verbindungen des Alltags eine große Rolle, zum Beispiel beim Kochsalz. Später, in der Oberstufe, werden Halogenalkane behandelt, die Chlorierung von Alkanen und Alkenen ist dort ein wichtiges Unterrichtsthema, das dann später zur Behandlung von wichtigen Kunststoffen führt.

Chlor und Brom kann man sehr einfach durch Elektrolyse von Kochsalz bzw. Kaliumbromid herstellen. Diese Versuche werden meistens mehrmals im Verlauf des Unterrichts durchgeführt. Ich persönlich elektrolysiere Kaliumbromid, wenn ich das Rosinenkuchenmodell in der Stufe 8 einführe. Mit dem Dalton-Modell kann man nicht mehr erklären, wieso die Brom-Teilchen am Pluspol und die Kalium-Teilchen am Minuspol entstehen. Der Begriff "Ion" wird eingeführt und dann mit Hilfe des Rosinenkuchenmodells erklärt.

In der "Elektrochemie" der Stufe 8 oder 9 und erst recht im Inhaltsfeld 3 der Sekundarstufe II werden dann Elektrolysen von Halogensalzen "so richtig" behandelt. In der Oberstufe wird auch auf die unterschiedlichen Redoxpotenziale der Halogene eingegangen, und es werden Halogen-Halbzellen hergestellt und untersucht.

In der organischen Chemie der Oberstufe sind Halogene nicht wegzudenken. Mit Brom kann man wunderbar den Unterschied zwischen Hexan und Hexen demonstrieren und dann die elektrophile Addition thematisieren, nachdem man vorher die radikalische Substitution behandelt hat, bei der man Hexan unter Lichteinfluss bromiert hat.

Modellvorstellungen zum Atombau

Auch bei der Erarbeitung einer Modellvorstellung zum Atombau sind die Halogene unverzichtbar. Die Alkalimetalle (und Erdalkalimetalle) wurden vorher behandelt, die Schüler kennen die chemischen Eigenschaften dieser Metalle und haben sich bestimmt schon über die hohe Reaktivität gerade der Alkalimetalle gewundert. In der Halogen-Unterrichtsreihe lernen sie Nichtmetalle kennen, die ebenfalls extrem reaktiv sind. Es stellt sich doch nun die Frage, wie man diese außergewöhnliche Reaktivität erklären kann. Und schon ist man beim Schalenmodell des Atoms angekommen und der Oktettregel.