Helmichs Biologie-Lexikon

Phosphoglyceride

Die Phosphoglyceride (auch Glycero-Phospholipide) sind neben den Sphingolipiden und den Steroiden eine wichtige Klasse der Membranlipide. Phosphoglyceride sind Derivate des Glycerin-3-phosphats:

Beschreibung siehe folgenden Text

Allgemeine Struktur der Phosphoglyceride
Autor: Ulrich Helmich, Lizenz: siehe Seitenende

Bei den Bakterien und Pflanzen sind die meisten Membranlipide solche Phosphoglyceride, also Lipide mit Glycerin als Grundgerüst. Bei Tieren, vor allem den Säugetieren, spielen auch Membranlipide auf Sphingosin-Basis eine wichtige Rolle [2, S. 647].

Die wichtigsten Membran-Phosphoglyceride sind:

Eine ebenfalls wichtige Rolle spielen auch noch die folgenden Phosphoglyceride:

Eine besondere Rolle spielen die komplexer aufgebauten Cardiolipine.

Neben diesen "normalen" Phosphoglyceriden gibt auch ein paar "exotische" Phosphoglyceride, bei denen das Glycerin nicht mit Fettsäuren verestert ist, sondern mit langkettigen Alkoholen eine Ether-Bindung eingeht. Solche Phosphoglyceride kommen vor allem bei Archaeen vor, die in heißen Quellen leben. Ether-Bindungen sind wesentlich temperaturstabiler als Ester-Bindungen.

Quellen:

  1. Harvey Lodish et al. Molecular Cell Biology, New York 2004
  2. Nelson, Cox. LEHNINGER Principles of Biochemistry. Macmillan Learning, New York 2021.