Helmichs Biologie-Lexikon

Phosphatidylethanolamine

Die Phosphatidylethanolamine sind eine wichtige Klasse der Phosphoglyceride, die zu den Membranlipiden gehören. Die Kopfgruppe besteht aus Ethanolamin, einem Alkohol mit einem quartären N-Atom, an dem drei H-Atome sitzen.

Beschreibung siehe folgenden Text

Allgemeine Struktur der Phosphatidylethanolamine
Autor: Ulrich Helmich, Lizenz: siehe Seitenende

Es gibt viele Phosphatidylethanolamine, denn die zwei Fettsäure-Reste können unterschiedlich sein.

"Phosphatidylethanolamine sind in allen lebenden Zellen vorhanden, wobei diese 25 % von allen Phospholipiden darstellen. Im menschlichen Körper werden diese vor allem in Nervengewebe gefunden wie in der weißen Substanz des Gehirns, Nerven und im Rückenmark, wobei diese dort 45 % aller Phospholipiden ausmachen [4] ".

Phosphatidylethanolamine haben eine kleinere Kopfgruppe als die Phosphatidycholine, was ja auch logisch ist, weil die drei "dicken" Methylgruppen am N-Atom fehlen. Daher sind die Phosphatidylethanolamine eher konisch geformt, sind also an der Kopfgruppe dünner als im Schwanzbereich. Aus diesem Grund sitzen Phosphatidylethanolamine vor allem im Innenbereich der gekrümmten Stellen einer Membran [1, 4]:

Beschreibung siehe folgenden Text

Die Krümmung einer Membran wird auch durch konisch geformte Phosphatidylethanolamine bewirkt
Autor: Ulrich Helmich, in Anlehnung an ein Bild aus [1], Lizenz: siehe Seitenende

Quellen:

  1. Harvey Lodish et al. Molecular Cell Biology, New York 2004
  2. Nelson, Cox. LEHNINGER Principles of Biochemistry. Macmillan Learning, New York 2021.
  3. Stillwell, William. An Introduction to Biological Membranes. Elsevier Science 2016.
  4. Wikipedia, Artikel "Phosphatidylethanolamine".