Eine Gruppe von künstlichen Makromolekülen (Kunststoffen, Copolymeren), die vor allem in der Textilindustrie Anwendung finden, wie folgendes Zitat aus dem Spiegel vom 18. Februar 2017 zeigt:
"Knitterfrei, formstabil und vor allem billig: Inzwischen enthalten rund 60 Prozent der Kleidung Polyester. Die Kunstfaser ist der große Treiber der Fast-Fashion-Industrie – und entpuppt sich als Recycling-Desaster."
Struktur
Ein Ester besteht in der Regel aus einem Alkohol, der unter Abspaltung von Wasser mit einer Carbonsäure reagiert hat. Das einfachste Beispiel für einen solchen Ester ist der Ameisensäure-methylester aus Methansäure (Ameisensäure) und Methanol (Methylalkohol).
Wenn ein Alkohol-Molekül zwei OH-Gruppen hat, wie zum Beispiel Ethylenglycol HO-CH2-CH2-OH, dann kann ein solcher Alkohol mit zwei Säure-Molekülen verestert werden: Säure - Alkohol - Säure.
Hat nun die Säure außerdem zwei Carboxylgruppen, so kann ein sehr langes Molekül der Art
Säure - Alkohol - Säure - Alkohol - Säure - Alkohol - ... Säure - Alkohol
entstehen: ein Polyester.
Hier sieht man einen "Mini-Polyester" bestehend aus vier Molekülen Ethylenglycol und drei Molekülen Oxalsäure. Echte Polyester bestehen natürlich aus Tausenden solcher Bausteine.
Weitere Einzelheiten zu Polyestern finden Sie auf meiner Seite "Polykondensation" in der Q2-Abteilung.