Helmichs Chemie-Lexikon

Copolymere

Copolymere sind Makromoleküle, die - im Gegensatz zu den Homo-Polymeren - aus zwei oder drei verschiedenen Monomeren zusammengesetzt sind. Bekanntestes Beispiel aus der Schulchemie sind die Polyester, die aus einem Carbonsäure-Baustein und einem Alkohol-Baustein bestehen.

Je nach Zusammensetzung und Aufbau des Copolymers unterscheidet man

Statistische Copolymere

A-B-B-A-A-B-A-A-B-B-A-B-A-B-A-A-B-A-B-B-A-A-A-B-A-B- etc.

in denen die Monomere rein zufällig / statistisch verteilt sind.

Alternierende Copolymere

A-B-A-B-A-B-A-B-A-B-A-B-A-B-A-B-A-B-A-B-A-B-A-B-A-B- etc.

in denen sich die Monomere regelmäßig abwechseln

Block-Copolymere

A-A-A-A-A-A-A-A-A-B-B-B-B-B-B-B-B-B-A-A-A-A-A-A-B-B-B-B-B-B- etc.

in denen die einzelnen Monomere längere Blöcke bilden, die sich abwechseln.

Pfropf-Copolymere

Ein Pfropf-Copolymer
Quelle: Wikipedia, Artikel "Copolymer", Autor: Minihaa, Lizenz: Public Domain

Diese Copolymere bestehen aus einer langen durchgehenden Kette eines Monomers, von der dann kurze seitliche Ketten aus dem anderen Monomer abzweigen.

Copolymere im Chemie-Abitur

Im Chemie-Abitur, zumindest in NRW, taucht der Begriff Copolymer in den letzten Jahren recht oft auf, zuletzt in der Aufgabe HT1 aus dem Jahre 2022 ("Gezieltes Heilen durch Nano-Polyester"), in der es um das DES-Copolymer geht.