Kalium, das Element mit der Ordnungszahl 19, wurde 1807 von DAVY durch Schmelzflusselektrolyse von Pottasche (Kaliumcarbonat) gewonnen. Kalium ist ähnlich wie Lithium und Natrium ein leichtes Metall. Es hat eine Dichte von 0,856g/cm3 und schwimmt daher auf dem Wasser. Außerdem ist Kalium ein sehr weiches Metall, noch weicher als Natrium, so dass man es leicht mit dem Messer schneiden kann. Kalium schmilzt bereits bei 63,4 ºC, also wesentlich eher als Natrium (98 ºC), und die Siedetemperatur beträgt 774 ºC, ist also ebenfalls niedriger als bei Natrium (890 ºC). Im Vergleich zu Natrium ist Kalium noch reaktiver, und das will schon was heißen, wo doch Natrium bereits so reaktiv ist, dass man es für Schülerversuche nicht mehr verwenden darf. An der Luft läuft es innerhalb weniger Sekunden trüb an, und mit Wasser reagiert Kalium heftig unter Bildung von Wasserstoff, der sich durch die hohe Temperatur, die bei der exothermen Reaktion mit Wasser entsteht, sehr leicht entzündet.
Aufgrund seiner Eigenschaften könnte man annehmen, dass Kalium gar kein "richtiges" Metall ist. Das Element Kalium weist aber dennoch alle Eigenschaften eines typischen Metalls auf. Wenn man ein Stück Kalium durchschneidet, glänzt die Schnittfläche metallisch. Außerdem leitet Kalium den Strom recht gut und ist auch ein guter Wärmeleiter. Schließlich geht Kalium chemische Reaktionen mit Nichtmetallen ein.
Wegen seiner hohen Reaktivität kommt Kalium in der freien Natur nicht in elementarer Form vor, sondern nur in Form von Kaliumsalzen wie Kaliumchlorid oder Kaliumsulfat, und natürlich als Kaliumcarbonat (Pottasche). Diese Salze werden wie auch das Element vielfältig eingesetzt; alle Anwendungen hier aufzuzählen, würden den Rahmen sprengen.
Anwendungen von Kalium
- Flüssiges Kalium wird wegen seiner hohen Wärmeleitfähigkeit und wegen seines geringen Schmelzpunktes als "Kühlmittel" in Kernkraftwerken verwendet.
- Ansonsten gibt es kaum praktische Anwendungen für Kalium, da Natrium fast die gleichen Eigenschaften hat, aber nicht so reaktiv ist, daher kann es leichter gehandhabt werden. Außerdem ist Natrium wesentlich billiger als Kalium, ein nicht zu unterschätzender Vorteil.