Helmichs Biologie-Lexikon

Synaptische Plastizität

Synaptische Plastizität ist die Umschreibung dafür, dass sich die Stärke einer synpatischen Übertragung in Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren verändern kann.

Zeit

Bei der Kurzzeitplastizität hält die Änderung der Übertragungsstärke nur einige Millisekunden bis Minuten an. Bei der Langzeitplastizität dagegen ändert sich die Stärke der Übertragung für Minuten bis einige Stunden, manchmal sogar ein ganzes Leben lang.

Wirkungsart

Die Übertragungsstärke einer Synapse kann erhöht oder erniedrigt werden. Die Verstärkung der synaptischen Übertragung wird dann als Potenzierung bezeichnet, die Verringerung als Depression.

Ort

Bei der präsynaptischen Plastizität verändert sich die Menge der Neurotransmitter, die pro Aktionspotenzial in den synaptischen Spalt ausgeschüttet werden. Eine andere Möglichkeit ist, dass sich die Geschwindigkeit der Wiederaufnahme des Neurotransmitters in das synaptische Endknöpfchen verändert.

Bei der postsynaptischen Plastizität ändert sich die Reaktion der postsynaptischen Membran auf die Ausschüttung der Neurotransmitter.