Helmichs Biologie-Lexikon

Phospho-Inositol-Sphingolipide

Einordnung

Phospho-Inositol-Sphingolipide sind Sphingo-Phospholipide und gehören damit auch zu den Phospholipiden.

Phospho-Inositol-Sphingolipide sind eine Untergruppe der Sphingo-Phospholipide
Autor: Ulrich Helmich 2017, Lizenz: siehe Seitenende.

Ein Phospho-Inositol-Sphingolipid
Autor: Ulrich Helmich 2022, Lizenz: siehe Seitenende

Bei diesen Sphingolipiden ist der zuckerähnliche Alkohol Inositol an die Phosphorsäure gebunden. Diese Sphingolipide kommen hauptsächlich in Pflanzen und Hefen vor. Manche dieser Sphingolipide enthalten nur ein Inositol-Molekül an der Phosphorsäure, andere ein Inositol-Molekül, das mit einem Mannose-Molekül verknüpft ist, und bei einer dritten Gruppe von Phospho-Inositol-Sphingolipiden ist ein kleines Oligosaccharid aus mehreren Zucker-Molekülen an das Inositol-Molekül gebunden.

Das heißt, diese speziellen Sphingolipide sind nicht nur Phospholipide, sondern gleichzeitig auch Glycolipide, und zwar Sphingo-Glycolipide.

Nach Meinung einer Gruppe von Biologen sind Phospho-Inositol-Sphingolipide sogar die am meisten verbreiteten Sphingolipide auf der Erde. Sie kommen vor allem in Pflanzen und Pilzen vor, und wegen der großen Biomasse der Pflanzen und Pilze auf der Erde haben die Phospho-Inositol-Sphingolipide den höchsten Anteil an den Sphingolipiden der Biosphäre.