Helmichs Biologie-Lexikon

Kreatinin

Kreatinin ist ein stickstoffhaltige heterozyklische Verbindung, ein Derivat des Imidazols.

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Autor: Ulrich Helmich, Lizenz: siehe Seitenende

Kreatinin ist ein harnpflichtiges Stoffwechselprodukt, muss also zwingend mit dem Harn ausgeschieden werden, weil es sonst den Körper vergiftet. Es bildet sich aus der Verbindung Kreatin (von gr. kreas = Fleisch). Kreatin ist wichtig für die Energieversorgung von Muskeln und spielt in Form von Kreatinphosphat eine Rolle bei der Muskelkontraktion.

Durch die Umwandlung von Kreatin in das ringförmige Kreatinin gehen dem Körper pro Tag 2 bis 4 g Kreatin verloren. Dieses Kreatin muss über Neusynthese in der Leber oder durch die Nahrung (Fleisch) ersetzt werden.

Kreatinin ist ein wichtiger Parameter bei Blutuntersuchungen. Der Blutplasmaspiegel von Kreatinin liegt bei Männern bei ca. 0,8 bis 1,25 mg/dl, bei Frauen bei 0,7 bis 1,1 mg/dl. Auch die Muskelmasse, das Alter, das Geschlecht, die körperliche Aktivität und andere Faktoren beeinflussen den Kreatininspiegel im Blutplasma, vor allem aber die Nierenfunktion. Daher ist ein erhöhter Kreatinspiegel ein Zeichen dafür, dass die Niere nicht richtig arbeitet und das überschüssige Kreatinin nicht herausfiltert.

Quellen:

  1. DocCheck Flexikon, Artikel "Kreatinin"
  2. Wikipedia, Artikel "Kreatinin"
  3. Wikipedia, Artikel "Kreatin"