Helmichs Chemie-Lexikon

Palmitoleinsäure

Palmitoleinsäure ist der Trivialname der cis-delta-9-Hexadecensäure. Palmitoleinsäure gehört mit 16 C-Atomen und einer C=C-Doppelbindung am 7. C-Atom "von hinten" zu den langkettigen Omega-7-Fettsäuren.

Struktur

Strukturformel der Palmitoleinsäure (mit Knick)

Strukturformel der Palmitoleinsäure

Eigenschaften

Palmitoleinsäure ist bei Zimmertemperatur flüssig, im Gegensatz zur gesättiten Palmitinsäure, die bei Zimmertemperatur fest ist. Der Schmelzpunkt liegt bei 1 ºC, der Siedepunkt bei 210 ºC, und die Dichte beträgt 0,90 g/cm3 (Zahlen aus www.chemie-schule.de).

Vorkommen

Palmitoleinsäure kommt in allen tierischen Geweben vor, vor allem in der Leber, und wird dort aus der Palmitinsäure durch Dehydrierung hergestellt (Entzug von Wasserstoff). In Pflanzen kommt diese Säure eher selten vor. Ausnahmen sind Sanddorn, Avocado und ein paar andere. Im Sanddornöl kommt Palmitoleinsäure sogar mit einem Anteil von nahezu 40% vor (chemie-schule.de)

Gesundheitliches

Palmitoleinsäure soll angeblich (die Studienlage ist noch sehr dünn...) Entzündungsprozesse hemmen und so auch gut gegen Krankheiten wie Arteriosklerose, Typ-2-Diabetes und Herzinfarkt sein. Daneben sollen Omega-7-Fettsäuren wie Palmitoleinsäure für einen niedrigeren Cholesterinspiegel sorgen.

Wissenschaftler der Harvard-Universität haben im Jahre 2008 entdeckt, dass die Palmitoleinsäure eine Rolle in der Regulierung unseres Stoffwechsels spielt; sie wirkt wie ein Hormon vor allem in Muskel- und Leberzellen, wo sie die Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin erhöht. Das wiederum wirkt dem Diabetes II entgegen, der ja auf einer zunehmenden Unempfindlichkeit gegenüber Insulin beruht.