Helmichs Biologie-Lexikon

Tubulin / in Arbeit

Tubulin ist ein globuläres Proteine mit einer molaren Masse von ca. 50.000 u bzw. 50 Kilodalton. Das Protein hat einen Durchmesser von ca. 5 nm. Der Tubulin-Anteil einer typischen Tierzelle liegt bei ca. 1% des Gesamtproteins [1].

Der menschliche Körper besitzt viele Gene für verschiedene Tubulin-Typen. Allein vom alpha-Tubulin gibt es beim Menschen acht Varianten, die von acht Genen codiert werden. Das beta-Tubulin kommt sogar in zehn Varianten vor. Dann gibt es noch sieben gamma-Tublin-Arten sowie ein delta- und ein epsilon-Tubulin [2].

Ein Tublin-Heterodimer
Quelle: Wikipedia, Artikel "Tubuline", Deposition authors: Lowe, J., Li, H., Downing, K.H., Nogales, E.;, visualization author: User:Astrojan
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Die Mikrotubuli, wichtige Bestandteile des Cytoskeletts, setzen sich aus alpha- und beta-Tubulin zusammen. Ein alpha- und ein beta-Tublin-Moleküle bilden ein Heterodimer ("hetero", weil sich das Dimer aus zwei verschiedenen Molekülen zusammensetzt). Beide Tubulin-Moleküle werden durch schwache chemische Bindungen, also nicht-kovalent zusammengehalten. Diese Heterodimere sind dann die eigentlichen Monomere der Mikrotubuli.

Das gamma-Tubulin ist an der Bildung neuer Mikrotubuli beteiligt, die an den Centrosomen eukaryotischer Zellen sowie an den Basalkörpern von Einzeller-Geißeln stattfindet. Gamma- und epsilon-Tubulin findet man in den Centriolen tierischer Zellen. Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Ausbildung der Mitosespindel, die ebenfalls aus Mikrotubuli besteht.

Quellen:

  1. Wikipedia, Artikel "Tubuline"
  2. Römpp Chemie-Lexikon, 9. Auflage 1992