Unter der Allelfrequenz verstehen wir die Häufigkeit, mit der ein bestimmtes Allel in einer Population vorkommen. Betrachten wir irgendein Merkmal, z.B. die Haarfarbe von Kaninchen, das von einem Gen mit zwei Allelen abhängt.
Modellrechnung
Unsere Modell-Population soll 100 Tiere umfassen. 30 Tiere haben den Genotyp Bw, 50 Tiere den Genotyp BB und 20 Tiere den Genotyp ww. Dabei soll B = braun, dominant bedeuten und w = weiß, rezessiv.
Das Allel B kommt jetzt in 130 Exemplaren in der Population vor, das Allel w zu 70 Exemplaren. Bei 100 Tieren mit je zwei Allelen sind ja insgesamt 200 Exemplare vorhanden.
Die Allelfrequenz von B ist dann 130/200 = 0,65, die Allelfrequenz von w = 70/200 = 0,35. In Prozent ausgedrückt, wären das 65% bzw. 35%.
In der Fachliteratur verwendet man für solche Allelfrequenzen auch die Kleinbuchstaben p und q. Für unsere Beispielpopulation berechnen wir dann:
p = 0,65 und q = 0,35
Dabei fällt uns auf, dass die Summe aus p und q immer 1 ergeben muss, und dass man daher den q-Wert aus dem p-Wert berechnen kann:
q = 1 - p
Hardy-Weinberg-Gleichgewicht
Das Hardy-Weinberg-Gleichgewicht besagt, dass bei idealen Populationen (die es so aber kaum gibt) die Allelfrequenzen von Generation zu Generation gleich bleiben. Weitere Einzelheiten dazu siehe die entsprechende Seite auf dieser Homepage.
Quellen: jedes Schulbuch!