Helmichs Chemie-Lexikon

Palmitinsäure

Palmitinsäure ist der Trivialname der Hexadecansäure; also einer Monocarbonsäure mit 16 C-Atomen.

Struktur

Struktur der Palmitinsäure

Strukturformel der Palmitinsäure

Vorkommen

Palmitinsäure gehört mit 16 C-Atomen zu den langkettigen Fettsäuren. Noch vor Stearinsäure ist Palmitinsäure die am häufigsten vorkommende gesättigte Fettsäure überhaupt ("the most common saturated fatty acid found in animals, plants and microorganisms", engl. Wikipedia). Sie kommt im Palmöl zu 41-46% vor. Vom Palmöl hat die Palmitinsäure auch ihren Namen. Im Rindertalg ist sie zu 23-29% enthalten, im Butterfett zu 24-32%, im Schweineschmalz zu 24-30% (Zahlen aus der Wikipedia). Der menschliche Stoffwechsel kann überschüssige Kohlenhydrate in Fette umwandeln und diese in den Fettzellen speichern. 20 bis 30% der Triglyceride unseres Depotfettes enthalten Palmitinsäure. Auch in der Muttermilch kommt Palmitinsäure vor.

Eigenschaften

Palmitinsäure ist ein weißer Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 61-64 ºC und einem Siedepunkt von 351 ºC sowie einer Dichte von 0,85 g/cm3. Sie ist in Wasser unlöslich, in Ethanol schlecht löslich, in unpolaren Lösemitteln wie Hexan oder Diethylether aber gut löslich.

Verwendung

Palmitinsäure wird zur Herstellung von Seifen und Kosmetika verwendet, auch in Kerzen kommt Palmitinsäure vor. Das Aluminiumsalz der Palmitinsäure ist Bestandteil der Brandwaffe Napalm.