Helmichs Biologie-Lexikon

Temperaturorgel

Eine Temperaturorgel ist ein Apparat zur Untersuchung der Temperaturpräferenz von kleinen Tieren, beispielsweise Käfern, Mehlwürmern, Ameisen etc.

Ein 50 bis 100 cm langes Metallblech wird an einem Ende gekühlt, am anderen Ende erhitzt, so dass sich ein Temperaturgefälle von ca. 4°C bis 50°C einstellt. Dann werden die Tiere eingesetzt. Das Metallblech muss so gestaltet sein, dass die Tiere sich innerhalb der Temperaturorgel frei bewegen können, diese aber nicht verlassen können. Dies kann man zum Beispiel durch Hochbiegen der Kanten, durch eine Ummantellung mit Plastik etc. erreichen.

Zur statistischen Auswertung wird die Temperaturorgel - je nach Länge - in 10, 20 oder mehr Temperaturzonen eingeteilt. Nach einiger Zeit wird dann ermittelt, wie viele Tiere sich in den jeweiligen Zonen aufhalten. Dazu eignet sich ein Photo mit einer Digitalkamera besonders gut, dann kann man nämlich in Ruhe die Tiere zählen, ohne dass diese sich dauernd bewegen.

Das Ergebnis der Auszählung wird in Form eines Säulendiagramms dargestellt. Auf der x-Achse wird die Temperaturzone aufgetragen, auf der y-Achse die Anzahl der Individuen in der jeweiligen Zone. Im Idealfall erhält man ein Diagramm, das wie eine Optimumskurve aussieht, wenn man eine Kurve durch die Säulen legt:

Darstellung der Ergebnisse einer Temperaturorgel als Säulendiagramm