Helmichs Biologie-Lexikon

Rastermutation

Eine Rastermutation ist eine Genmutation, bei eine Base in die DNA eingefügt wird (Insertion) oder entfernt wird (Deletion). Die Folge ist eine Verschiebung des Leserasters, wie an folgendem einleuchtenden Beispiel demonstriert werden kann:

Ursprüngliche Information:
EIN MAN MIT HUT HAT MUT UND IST GUT

Rastermutation als Folge einer Deletion im dritten Wort:
EIN MAN MTH UTH ATM UTU NDI STG UT

Rastermutation als Folge einer Insertion im dritten Wort:
EIN MAN MXI THU THA TMU TUN DIS TGU T

Sobald die Ribosomen bei der Translation die Stelle mit der Insertion oder Deletion erreichen, werden nur noch falsche Aminosäuren in das wachsende Peptid eingebaut. Die Folgen sind in der Regel gravierend.