Helmichs Biologie-Lexikon

Calcitriol

Calcitriolist die biologisch aktive Form des Vitamin D.

Biosynthese von Calcitriol und Wirkung auf den Zellkern
Autor: Ulrich Helmich 10/2023, Lizenz: siehe Seitenende

Das Bild zeigt, wie Calcitriol aus Cholesterin hergestellt wird. Der erste Schritt, die Bildung von 7-Dehydrocholesterol aus Cholesterin, ist hier nicht mit eingezeichnet.

In der Haut wird das 7-Dehydrocholesterol durch UV-Licht zunächst in Prävitamin D3, dann in Cholecalciferol umgewandelt. Das Enzym Vitamin-D-25-Hydroxylase hängt dann die erste OH-Gruppe an das Cholecalciferol, und die 1α-Hydroxylase hängt die zweite OH-Gruppe an das gebildete Calcidiol. Calcitriol besitzt dann drei OH-Gruppen, daher auch die Bezeichnung "Triol".

Die Bezeichnung "Calci" deutet an, dass das Calcitriol eine wichtige Rolle im Calcium-Stoffwechsel der Säugetiere spielt. Calcitriol wird an den Vitamin-D-Rezeptor gebunden und dann in den Zellkern transportiert. Dort bewirkt der Vitamin-Rezeptor-Komplex dann als Transkriptionsfaktor die Transkription bestimmter Gene.

Das Gen für das Ca2+-Transportprotein TRPV6 in der apikalen Bürstensaummembran der Enterocyten wird zum Beispiel durch den Vitamin-Rezeptor-Komplex aktiviert.

Auch das Calbindin-Gen wird aktiviert. Das Calcium-Transportprotein Calbindinkann vier Ca2+-Ionen binden und in den Enterocyten von der apikalen Seite zur basalen Seite transportieren.

Quellen:

  1. DocCheck Flexikon, Artikel "Calcitriol"
  2. Wikipedia, Artikel "Calcitriol"
  3. Hahn et al., Ernährung, 3. Auflage, Stuttgart 2016.