Helmichs Chemie-Lexikon

Metallhydrid

Bei Hydriden muss man zwischen salzartigen, kovalenten und metallischen Hydriden unterscheiden.

Salzartige Metallhydride wie zum Beispiel Lithiumhydrid oder Natriumhydrid bestehen aus Metall-Kationen und Hydrid-Anionen, die ein typisches Ionenkristallgitter bilden.

Kovalente Metallhydride wie zum Beispiel Berylliumhydrid und Magnesiumhydrid sind dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserstoff kovalent an das Metall-Atom gebunden ist. Eine besondere Rolle spielen die Silane, die Siliciumwasserstoffe der allgemeinen Formel SinH2n+2, die formal den Alkanen ähneln.

Unter metallischen Hydriden muss man sich Metalle vorstellen, die elementaren Wasserstoff lediglich absorbiert haben. Um dies zu erreichen, ist ein recht hoher Druck notwendig, und die Abstände zwischen den Metall-Atomen dürfen nicht zu klein sein. Solche Metallhydride bestehen als aus Metall-Atomen und Wasserstoff-Atomen, wobei die H-Atome in die Lücken des Metallgitters eingelagert sind, was zu einer geringfügigen Ausdehnung des Metallgitters führt.