Helmichs Biologie-Lexikon

Neolithische Revolution

Unter diesem Begriff versteht man den Übergang von der steinzeitlichen Lebensweise der "Jäger und Sammler" (aneignende Lebensweise) zur sesshaften Lebensweise der Viehhaltung und des Ackerbaus (produzierende Lebensweise) vor ca. 12.000 bis 6.000 Jahren (in Asien wahrscheinlich schon früher, wir in Mitteleuropa waren schon immer etwas später).

Die Ursachen für diesen Wandel, der keinesfalls eine Revolution war, sondern sich über Jahrtausende hinzog, in manchen Gegenden schneller, in anderen langsamer, sind nach wie vor noch ziemlich ungeklärt (siehe hierzu: Evolution und Revolution).

Die neolithische Revolution hatte einerseits Vorteile (das Essen wuchs zum Beispiel quasi vor der Haustür), andererseits Nachteile (etwa vermehrte Infektionskrankheiten durch das enge Zusammenleben von Mensch und Tier).

Sicher ist wohl, dass Ackerbau und Viehzucht in Asien "erfunden" worden sind, im "fruchtbaren Halbmond", einer Gegend in Nordmesopotamien und Palästina, und sich erst später nach Europa ausbreiteten.