Helmichs Biologie-Lexikon

Nährelemente

Unter dem Begriff Nährelemente versteht man die Elemente, die eine Pflanze für ihre Ernährung in größeren Mengen benötigt, während Spurenelemente nur in geringsten Mengen aufgenommen werden müssen. Oft werden diese Nährelemente auch als Makronährstoffe bezeichnet.

Man kann die Nährelemente bzw. Makronährstoffe in drei Gruppen einteilen [1]:

Gruppe 1: Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff

Aus diesen drei Elementen werden alle organischen Verbindungen der Pflanze synthetisiert, beispielsweise Glucose oder Stärke. Aufgenommen werden diese drei Elemente über die Wurzeln der Pflanze (Wasser) und über die Spaltöffnungen der Blätter (Kohlendioxid, Sauerstoff).

Gruppe 2: Stickstoff, Phosphor und Schwefel

Stickstoff und Schwefel sind wichtige Bestandteile aller Proteine und vieler weiterer Stoffe, während Phosphor in dem Rückgrat der DNA und RNA sowie ebenfalls in vielen weiteren Verbindungen vorkommt. Aufgenommen werden diese drei Elemente über die Wurzeln der Pflanze (Wasser) in Form von Mineralsalz-Anionen wie Nitrat NO3-, Phosphat PO43- oder Sulfat SO42-. Stickstoff kann auch in Form von Kationen als Ammoniak aufgenommen werden: NH4+.

Gruppe 3: Kalium, Calcium und Magnesium

Auch diese Elemente müssen in größeren Mengen aufgenommen werden. Magnesium beispielsweise ist ein wichtiger Bestandteil des Blattfarbstoffs Chlorophyll. Calcium wirkt als second messenger in den Zellen, ist Cofaktor einiger Enzyme und ist Strukturelement der Mittellamelle der Zellwand. Kalium ist ebenfalls Cofaktor einiger Enzyme und spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des Turgors (Zell-Innendruck). Aufgenommen werden die drei Elemente über die Wurzeln in Form von Mineralsalz-Kationen: K+, Ca2+ und Mg2+.

Das Element Eisen

Hier ist sich die Fachliteratur nicht einig, ob Eisen Fe2+ zu den Makro- oder zu den Mikroelement gezählt werden soll. Dieser Nährstoff steht quasi zwischen diesen Elementen. Die Pflanze muss weniger Eisen aufnehmen als beispielsweise Kalium oder Calcium, aber deutlich mehr als die "richtigen" Spurenelemente [2].

Mangelsymptome

Wenn die Pflanze nicht ausreichende Mengen dieser Nährstoffe aufnehmen kann, kommt es zu typischen Mangelerscheinungen. Durch gezielte Düngung können solche Mangelsymptome aber verhindert werden.

Quellen:

  1. Lüttge, Faszination Pflanzen, Springer-Verlag 2017
  2. Pflanzenforschung.de, Artikel "Makronährstoff"
  3. Spektrum Kompaktlexikon der Biologie, Artikel "Nährelemente"