Helmichs Biologie-Lexikon

Kollenchym

Das Kollenchym ist neben dem Sklerenchym ein Teil des Festigungsgewebes der Pflanzen. Kollenchymzellen sind lebende, chloroplastenhaltige, prosenchymatische Zellen, deren Zellwände durch Protopektin verdickt sind.

Die Zellen des Kollenchyms sind in der Regel langgestreckte Zellen mit ungleichmäßig verdickten Zellwänden. Bei krautigen Pflanzen befindet sich das Kollenchym oft direkt unter der Epidermis. Einerseits erhöhen die Kollenchym-Stränge die Festigkeit der Pflanze, andererseits behindern sie nicht das Wachstum [3].

Ecken- und Plattenkollenchym im Vergleich
Autor: Ulrich Helmich 1978/2021, Lizenz: siehe Seitenende

Da die Kollenchymfasern leben und zur Streckung befähigt sind, findet man sie vor allem in jungen, wachsenden Geweben. In älteren Geweben stirbt das Kollenchym langsam ab und wird durch ein Sklerenchym ersetzt.

Die Wandverdickungen des Ecken- und Plattenkollenchyms bestehen aus sich abwechselnden Cellulose- und Pektinschichten [1].

Kollenchymzellen
Quelle: Wikimedia commons, Autor: Snowman frosty at English Wikipedia, Lizenz: public domain

Quellen und allgemeine Literatur zur Botanik:

  1. Kadereit , Körner, Nick, Sonnewald: Strasburger - Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften, 38. Auflage, Springer Berlin Heidelberg 2021.
  2. Wilhelm Nultsch: Allgemeine Botanik, 11. Auflage, Stuttgart 2001
  3. Urry, Cain, Wassermann, Minorsky, Reece. Campbell Biologie, Hallbergmoos 2019, 11.Auflage.
  4. Wikipedia, Artikel "Kollenchym".