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Aufrechter Gang, Angepasstheiten

Die Bipedie, der aufrechte Gang, ist typisch für den Menschen sowie die meisten Vormenschen. Warum er sich entwickelt hat, ist Thema verschiedener Theorien. Auf jeden Fall hatte der Aufrechte Gang eine ganze Reihe von Angepasstheiten zur Voraussetzung bzw. zur Folge, die hier kurz aufgelistet werden sollen.

Der Schädel des Menschen ist an einer anderen Stelle mit der Wirbelsäule verbunden als bei Primaten, die auf allen Vieren gehen. Das hat etwas mit dem Schwerpunkt des schweren Schädels zu tun. Beim aufrechten Gehen blicken unsere Augen geradeaus. Würden wir auf allen Vieren gehen, würden unsere Augen auf den Boden blicken, was sicherlich nicht von Vorteil wäre.

Unsere Wirbelsäule ist doppelt S-förmig gestaltet, so dass der Kopf und der Rumpf federn können.

Der Schwerpunkt unseres Körpers liegt nicht mehr im Brustbereich, sondern im Beckenbereich. Auch dies erleichtert das aufrechte Gehen ungemein.

Das Becken des Menschen ist sehr groß und wie eine Schüssel geformt, es trägt die Eingeweide. Außerdem haben wir kräftige Gesäßmuskeln, die das Gehen auf den Beinen erleichtern.

Unsere Fußsohle ist gewölbt, das federt den Druck beim Gehen ab.

Ob die Tatsache, dass wir unsere großen Zehen nicht mehr abspreizen können, eine Angepasstheit an den aufrechten Gang dargestellt, ist nicht ganz sicher, aber wahrscheinlich. So hat der Mensch einen stabilen Standfuß, der auch zum Gehen geeignet ist.