Dieses Stichwort taucht in der Abituraufgabe "Parasitische Blütenpflanzen" aus dem Jahr 2024 auf. In dem Material A werden zwei verschiedene parasitische Pflanzen verglichen. Die eine lebt quasi als Endoparasit in einer anderen Pflanze. Ähnlich wie tierische Endoparasiten sind hier fast alle Organe normaler Pflanzen stark reduziert. So werden keine Stängel, Blätter oder Wurzeln gebildet, sondern die Pflanze bildet dünne, bis zu 10 m lange fadenförmige Zellstränge, die das Gewebe der Wirtspflanze durchdringen.
Die andere parasitische Pflanze besitzt einen normalen Pflanzenkörper mit Sprossachse, Blättern, Blüten und Wurzeln. Die Wurzeln sind allerdings stark reduziert und dringen in das Wurzelsystem der Wirtspflanze ein. So erhält der Parasit Wasser und Nährsalze.
Allgemein unterscheidet man folgende Ernährungstypen bei Pflanzen
Autotrophie
Damit sind die "normalen" grünen Pflanzen gemeint, die ihre Nahrung durch Photosynthese selbst herstellen, also aus Wasser und Kohlendioxid Zucker und Stärke gewinnen. Hier könnte man noch nach Art der Photosynthese zwischen C3- und C4-Pflanzen unterscheiden. Die bekannten C3-Pflanzen verarbeiten das aufgenommene CO2 tagsüber, wenn die Sonne scheint. Die C4-Pflanzen nehmen das CO2 nachts auf und speichern es in chemischen Verbindungen, die dann tagsüber (bei geschlossenen Spaltöffnungen, um Wasserverluste zu vermeiden) wieder CO2 in den Blättern freisetzen, welches dann zu Zucker und Stärke verarbeitet wird.
Heterotrophie
Diese Pflanzen können keine Photosynthese betreiben und leben daher saprophytisch, nehmen also tote organische Stoffe auf, oder parasitisch, entziehen also anderen (autotrophen) Pflanzen Wasser und Nährstoffe.
Fleischfressende Pflanzen
Diese Pflanzen sind sowohl autotroph, weil sie Zucker und Stärke durch Photosynthese selbst produzieren, aber gleichzeitig auch heterotroph, weil sie bestimmte Nährsalze, vor allem Stickstoffverbindungen, aus tierischen Organismen gewinnen, die sie gefangen haben. Vor allem in nährstoffarmen Böden wie zum Beispiel in Mooren haben solche Pflanzen einen Selektionsvorteil.
Abituraufgaben
In folgenden Abituraufgaben ist dieses Stichwort relevant:
Parasitische Blütenpflanzen (2024 LK HT 3)
In der ersten Teilaufgabe sollen drei Formen biotischer Beziehungen beschrieben werden.